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Paroles: Götz Widmann. Balladen. Die Blume.


neulich hab ich wirklich mal an meine frau gedacht
und ihr von unterwegs noch eine blume mitgebracht
das war nicht so ne blume so wie jede frau sie kennt
das war die schonste blume unterm ganzen firmament

die bluten noch geschlossen unschuldig und rein
wir nahmn die beste vase und wir stellten sie hinein
so stand sie auf dem tisch am nachsten morgen ging sie auf
ein keusches junges madchen mit der ersten schminke drauf

abends warns vier bluten in voller geiler pracht
die ham uns in der nacht versaut vom tisch her angelacht
die warn so voller leben die warn so voller glut
da war mir klar wie gut einem ne blume manchmal tut

nun blumen konnen leider nicht unendlich lange bluhn
und so ging auch die allerallerschonste mal dahin
die bluten wurden blasser die bluten wurden schwer
montagmorgens kurz nach sieben konnte sie nicht mehr

ich sa? da sah sie an sah dich und mich in ihrer haut
aufgehn bluhn verwelken da brach sie ohne laut
heulen hatt ich konnen richtig tief und voller schmerz
dann fiel mir doch was bessres ein ich fa?te mir ein herz

ich hab sie gradgedruckt und sie mit tesafilm geflickt
ein paar minuten spater ist sie wieder abgeknickt
jetzt seh ich sie verrecken ihre letzten matten qualn
war ich gott ich wurd sie retten war ich van gogh ich wurd sie maln