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Paroles: Konstantin Wecker. Ganz schön Wecker. Der Herr Richter.


Was macht der Herr Richter, wenn er Feierabend hat?
Hat er dann das Gerechtsein erstmal satt,
wird er dann eventuell mal banal
und sucht den richtigen Fernsehkanal?

Berichtet er seiner Frau, da? er statt zu richten
nur seinen Kragen gerichtet hat?
Oder hat er was, was er niemandem nennt,
und freut sich tierisch aufs Wochenend?

Denn am Sonntag, am Spielplatz, um dreiviertel zehn,
da la?t der Herr Richter sein Schwanzlein sehn.
Er braucht halt nun mal das Klein-Madchen-Geschrei
als Ausgleich fur seine Rechthaberei.

Ich glaube, das nimmt einen ganz schon mit,
wenn man taglich Sitte und Anstand vertritt.
Und hat nicht Angst vorm Jungsten Gericht,
wer im Namen des Herrn dauernd Urteile spricht?

Ja, da kann's schon mal sein,
da? einem ganz schon schlecht ist,
wenn man tagsuber hauptberuflich im Recht ist.
Aber wenn's in der Seele so richtig brennt,
dann denkt der Herr Richter ans Wochenend:

Denn am Sonntag, am Spielplatz, um dreiviertel zehn,
da la?t der Richter sein hm... hm... sehn.
Ach hatt er das alles nur fruher getrieben,
dann war uns ein Richter erspart geblieben