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Paroles: Konstantin Wecker. Uferlos. Tropenträume.


Das ist die hohe Zeit der Tropentraume,
ein Flugelschlag nur bis zum Meer,
und alles, was ich jetzt versaume,
erreicht mich bis ins Grab nicht mehr.

Versoffner Mond und dunkle Weine,
das Leben schlagt die Phantasie!
Ein schwuler Priester schwingt die Beine,
er ist der Star der Travestie.

Da wuchern wieder Kindheitstraume,
das Wunderland Calafia,
das ich erst spat durch dunkle Raume
im Rausch und Taumel wiedersah.

Der Tod hat viel zu schwere Flugel,
ihn halt es nicht in meinen Hohn.
Er ist das Pferd. Ich halt die Zugel.
Er uberdauert. Ich werd uberstehn.

Nur weiter, wo die Schiffe dosen,
dem letzten Hafen hinterher,
dort, wo die Blumen alles Bosen
dem Sumpf entbluhen, bunt und schwer,
bunt und schwer.

Es ist der alte Rausch der Meere,
der meine Fiebertraume nahrt.
Dahinter offnet sich die Leere
und eine Stille, die verzehrt.

Ich bin dem Sanften nicht gewogen,
auch langweilt mich der milde Blick,
mich hat das Feuer gro?gezogen,
zum Feuer will ich auch zuruck.

Nur weiter, wo die Schiffe dosen,
dem letzten Hafen hinterher,
dort, wo die Blumen alles Bosen
dem Sumpf entbluhen, bunt und schwer,
bunt und schwer.

Das ist die hohe Zeit der Tropentraume,
ein Flugelschlag nur bis zum Meer,
und alles, was ich jetzt versaume,
erreicht mich bis ins Grab nicht mehr.

Das brandet an. Das ist das Fieber,
das aller Volker Mutter war.
Aus diesem Stoff ist das Gefieder
der Engel. Wei? und wunderbar.

Nur weiter, wo die Schiffe dosen,
dem letzten Hafen hinterher,
dort, wo die Blumen alles Bosen
dem Sumpf entbluhen, bunt und schwer,
bunt und schwer